Gastgeber: Thomas Koch
„Wer schreibt, der bleibt … bei sich“, so ist dieser Abend überschrieben, an dem Andrea Petkovic davon erzählt, wie bedeutsam ihre Arbeit als Schriftstellerin für ihr Leben nach dem Profitennis ist. Genauso hochkarätig: Nele Pollatschek, eine der besten und aufregendsten Autorinnen des Landes. Fiktionales und journalistisches Schreiben ist für sie gleichermaßen Beruf und Forschungsprojekt für das eigene Leben.
Musikalischer Gast ist der Singer/Songwriter Joe Scholes, seinen Liedern merkt man Scholes Vergangenheit als Ska-Pionier noch immer an.
Aktuelle Bücher
Andrea Petkovic „Zeit, sich aus dem Staub zu machen“
Nele Pollatschek „Kleine Probleme“
2014 gehörte Andrea Petkovic zu den zehn besten Tennisspielerinnen der Welt. Zehn Jahre später beschreibt sie in ihrem zweiten Buch die Schmerzen, Ängste und Hoffnungen, die sie beim Abschied vom Profisport begleitet haben. Die schonungslose Beschreibung ihrer Suche nach dem Leben danach wird zur Entdeckung von Andrea Petkovic als Schriftstellerin.
Deutschland ist wohl das einzige Land, in dem zwischen E für Ernst und U für Unterhaltung unterschieden wird. Wer noch einen Beweis braucht, dass diese Unterscheidung umgehend auf den Müllhaufen der Geschichte gehört, möge Nele Pollatschek lesen. Egal was. Als Schriftstellerin, Publizistin oder als Journalistin zeigt sie Haltung, Humor und Wissen, wobei selbst ihre Ironie derart von Witz und Herzenswärme durchdrungen ist, dass man eine Wartemarke ziehen möchte, um von ihr beleidigt zu werden.
Die Musik kommt von Joe Scholes aka Joachim Uerschels, Offbeat-Urgestein und ehemals Frontmann der Kölner Ska-Legende The Braces, der geprägt wurde von Sound und Style von Terry Hall und The Specials. Aus dem 13-jährigen, katholischen Balljungen wurde ein anglophiler Rude Boy, Sänger, Songwriter und Autor mit antirassistischem Kompass und Vorlieben für gebügelte Oberhemden.
Prominente Gäste im Wortklub-Dortmund
Andrea Petkovic, Sebastian Krumbiegel und Luisa Neubauer sind nur drei Namen auf der Gästeliste des diesjährigen Wortklub-Programms.
An insgesamt fünf Abenden gibt es im domicil auch in diesem Jahr wieder diese spezielle Mischung aus Literatur, Livemusik und Unterhaltung, für die der Wortklub seit 2019 steht. „Das Besondere in diesem Jahr sind sicher die zwei Abende mit der Überschrift „Thema: Demokratie“, an denen es darum geht, was auf dem Spiel steht, wenn Hass, Hetze und Rechtsextremismus zunehmend das gesellschaftliche Miteinander prägen.“, sagt der Initiator und Moderator der Reihe Thomas Koch. Mit Unterstützung von Signal Iduna konnte er für diese zwei Abende im Dezember Sebastian Krumbiegel, Luisa Neubauer, Jürgen Wiebicke und Thomas Laschyk gewinnen.
Zusammen mit dem domicil hat Koch es geschafft, den Wortklub zu einer Institution zu machen, die mittlerweile weit über Dortmund hinaus Beachtung findet. Mittlerweile finden sich im traditionsreichen Jazzclub in der Hansastraße regelmäßig Gäste ein, die mit ihren Veröffentlichungen und Anmerkungen bundesweit für Gesprächsstoff sorgen. In diesem Jahr sind das neben den schon Genannten sicherlich die ehemalige Weltklasse-Tennisspielerin Andrea Petkovic, die Journalistin und Autorin Nele Pollatschek, der Comedian und Buchautor Fatih Cevikkollu und die Münchner Romanautorin Dana von Suffrin. Gespannt sein darf man auch auf den Eröffnungsabend am 3. Oktober, der für Koch so etwas ist wie ein „Kumpelabend“, an dem Fritz Eckenga seinen neuen Gedichtband vorstellt, den Peter Menne illustriert hat. Dazu kommt mit Günter Rückert ein Mann, der – wie Eckenga - seit Jahrzehnten das Dortmunder Kulturleben prägt.
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