Lineup: Luise Volkmann alto sax/text // Jan Klare altsax, Zuzana Leharová violine, Pauline Buss viola, Conrad Noll cello, Veit Steinmann cello, Alex Morsey bass, Max Hilpert drums, Heiner Rennebaum e-git/compostion
domicil curator series // Umland Expo im Livestream
Kein UMLAND ohne DORF und umgekehrt. Seit einer Dekade existiert mit THE DORF eine Band, die es nach den Maßstäben der aktuellen Kulturlandschaft eigentlich nie hätte schaffen dürfen: über die meiste Zeit ohne nennenswerte Finanzierung und Publicity-Maschinerie, zu der Repräsentationsfläche für die zeitgenössische Jazz-and-beyond-Szene des Ruhrgebiets zu wachsen. Es kann nicht nur immanent musikalische Gründe haben, dass über 30 Musiker_innen über die Jahre hinweg stetig, eng und trotz aller Widrigkeiten zusammenarbeiten. Eine Utopie hat sich materialisiert, aber – wo viele Ideen existieren, gibt es Kompromisse. Im besten Fall entstehen dann Konstellationen, die das weiterdenken, was an der Seite heruntergefallen ist.
Hier beginnt das Umland, aus dem diese Expo-Ausgabe präsentiert:
Luise Volkmann - SOLO
Wo alte Räume verschwinden, müssen neue Räume geschaffen werden: Als Reaktion auf die Corona-Beschränkungen nimmt Luise Volkmann die Möglichkeit war ein Solo-Set mit dem Altsaxophon zu erarbeiten. Dabei ist das Projekt keineswegs eine One-Woman-Show: Sechs Komponisten und Komponistinnen aus den unterschiedlichen Genres Jazz, Neue Musik, Improvisation, Performance und Rock schreiben jeweils ein Werk für Luise Volkmann. Als Interpretin trägt Volkmann damit die Musik von unterschiedlichen MusikerInnen an ein Publikum heran und arbeitet auch in einer Zeit von sozialer Einschränkung weiterhin kollektiv.
Musikalisch beschreibt das Projekt den spannenden Knotenpunkt zwischen Improvisation und Komposition. Die Schnittmenge der unterschiedlichen Genre zeigt eine zeitgenössische Musik in ihren facettenreichen Spielformen und kitzelt aus dem Saxophon die unterschiedlichsten Perspektiven, Farben und Spielarten hervor.
Heiner Rennebaum Doppelquartett
Jazz-Quartett trifft auf Streichquartett, Improvisation auf Komposition. Arrangements fernab klassisch-romantischer Klischees, mal minimalistisch, mal melodiös, mal einfach Klangflächen, bilden den Rahmen. Darin, um im Bild zu bleiben, entstehen farbige Linien auf tiefblauem Grund. Das ist manchmal komplex, aber nie sperrig; eher im besten Sinne eigen.
Die Kuratorenreihe Umland Expo @domicil mit Unterstützung durch eine Konzeptförderung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der LAG Soziokultur NRW.